Wer hat Angst vorm Wolf?

Wolf im Wisentgehege Springe, ©deisterland.wp.com

Isegrim geht es an den Kragen

Der Burgdorfer Wolfsrüde GW950m ist seit 2020 im Visier der Behörden. Mehrere Abschussgenehmigungen für den spezialisierten Mehrfachtäter wurden zurückgezogen – bis er das Pony „Dolly“ der EU-Kommissionspräsidentin riss. Ganz fix kündigte die Kommissionspräsidentin an, dass die EU-Kommission den aktuellen Schutzstatus der Wölfe überprüfen wolle.

Wie gehts mit den Wölfen in Deutschland weiter? Nach Vorschlag unserer Bundesumweltministerin Steffi Lemke soll Isegrim künftig schon nach dem ersten Riss – ohne DNA-Analyse – erschossen werden. Damit stehen also bei „Verbrechen“ an Nutztieren ganz schnell mehrere Tiere eines Rudels auf der Abschussliste. Zuerst die Fähe, dann der Rüde, vernichtet ist das ganze Rudel.  Warum ist in der öffentlichen Wahrnehmung der Fokus so extrem auf Nutztierübergriffe und im Gleichzug auf die gesamte Bestandsregulierung gerichtet? Wölfe in Deutschland ernähren sich nicht (nur) von Ponys und Schafen. Auf dem Speiseplan stehen Nutztiere weit unten mit etwa 1 bis 2 Prozent. In Burgdorf gibt es seit mehreren Jahren ein Wolfsrudel. Warum betreiben die Nutz- und Weidetierbesitzer keinen effektiven Herdenschutz? Es werden Millionen € dafür zur Verfügung gestellt!

News:

Artikel beim NDR vom 16.10.2023 „Wolf in der Region Hannover“ erlegt. Das erschossene Tier ist weiblich.

Sendung NANO in der ZDF-Mediathek vom 12.10.2023  „Wölfe in Deutschland“ (Beitrag 4 Minuten)

Lemke will schnelleren Abschuss von Wölfen erleichtern: Künftig soll nach dem Riss eines Weidetieres 21 Tage lang auf Wölfe geschossen werden dürfen, die sich im Umkreis von 1.000 Metern von einer Rissstelle aufhalten. Anders als bisher müsse dafür nicht das Ergebnis einer DNA-Analyse abgewartet werden, erklärte Lemke am Donnerstag in Berlin. Dieser Weg sei praktikabel und unkompliziert ohne nationale oder europäische Gesetzesänderungen umsetzbar. Quelle: NDR vom 12.10.2023

Wie viele Wölfe gibt es in Deutschland? Im Monitoringjahr 2022/2023 gab es in Deutschland 184 Wolfsrudel. Neben den 184 Rudeln sind zusätzlich 47 Wolfspaare sowie 22 sesshafte Einzelwölfe für das Monitoringjahr 2022/2023 bestätigt. Im vorhergehenden Monitoringjahr 2021/2022 wurden 162 Rudel, 58 Paare und 25 Einzelwölfe nachgewiesen (aktualisierter Stand vom 05.10.2023). Anlässlich des Monitorings wurden im abgeschlossenen Monitoringjahr in den bestätigten Wolfsterritorien insgesamt 1.339 Wolfsindividuen nachgewiesen. Quelle: BMUV

 

Feuersalamander

Diese vergessene Aufnahme aus Mai 2016 entdeckte ich auf meinem alten Smartphone. Der Feuersalamander steht in Deutschland auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Gründe dafür sind die menschlichen Eingriffe in die Natur und ein eingeschleppter Hautpilz aus Asien durch den Amphibien-Tierhandel.

Habt ihr auch noch ungezeigte Aufnahmen auf älteren Speichermedien schlummern?

Foto ©deisterland.wp.com