Deister Hiking Trails

Buntes aus dem Deisterland

Deister Hiking Trails

Die Amsel

Ursprünglich war die Amsel einmal ein Waldvogel. Inzwischen hat sie sich unserer Zeit angepasst und wohnt mehr in den Städten. Ohne Scheu vor Menschen treibt sie sich gemeinsam mit den frechen Spatzen in Gärten, Parkanlagen und auf Friedhöfen herum. Die Lieblingsspeise ist der Regenwurm, aber sie nascht auch gerne süße Beeren, Falter und Käfer.

Amseln sind lautstarke „Katzenalarmanlagen“ und sehr angriffslustig. Unser Kater mag non-stop zeternde Kampf-Amseln überhaupt nicht.

Wer ist hier ChefIn im Garten? 🙂

Foto ©deisterland.wp.com

Ran an die Milchbar

Während einer Radtour im Deisterland begegnet man vielen Schafen, die Radelnde wie mich aufmerksam beobachten.

Muttischaf mit Lamm Nummer 1 beäugen mich.

Lamm Nummer 2: „Wo ist die Mutti?“ Flotti galoppi…

… und ran an die Milchbar.

Fotos ©deisterland.wp.com

Kuttengeier

Der Mönchsgeier gehört mit einer Flügelspannweite bis 2,95 m zu den größten Geierarten. Schauen die beiden nicht zuckersüß aus?

Die Aufnahmen entstanden im Wisentgehege Springe und werden hier in einer verkleinerten Bildgröße gezeigt.

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Speisekarte des Wolfs

Foto © deisterland.wp.com

Wilde Huftiere sind mit 96 Prozent die Hauptnahrungsquelle. Dazu zählen vor allem Rehe, Rothirsche und Wildschweine.

Reh: 52,1 %
Rothirsch: 24,7 %
Wildschwein: 16,3 %
Hase: 3,4 %
Damhirsch: 1,5 %
Nutztiere: 0,8 %
Mufflon: 0,7 %
Sonstige: 0,5 %                Quelle: Nabu

Fotos © deisterland.wp.com

34 Wolfsrudel leben in Niedersachsen

Wie das Bundesamt für Naturschutz sowie die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf in Bonn mitteilten, wurden im Monitoringjahr 2021/2022 in Deutschland 161 Wolfsrudel registriert. Das waren drei Rudel mehr als im vorangegangenen Berichtszeitraum. Die Zahl der gesichteten Einzelwölfe blieb mit 21 nahezu konstant. Quelle bfn: https://www.bfn.de/pressemitteilungen/aktuelle-wolfszahlen-bundesweit-161-rudel-bestaetigt

(NDR) Zahl der Wolfsrudel im Norden stabil. 34 Wolfsrudel leben in Niedersachsen – damit ist das Land bundesweit auf dem zweiten Platz. Auch in Mecklenburg-Vorpommern fühlen sich die Tiere offenkundig wohl. Umweltminister Meyer: Der Wolf gehört nach Niedersachsen

Foto: Wolf im Wisentgehege Springe, ©deisterland.wp.com

Volltreffer

Ich schenkte mir zum Birthday eine Wildlife Camera, um mal etwas Neues auszuprobieren. Der erste Einsatz der Wild-Cam im Deister ergab unerwartet 30 Aufnahmen mit Waschbären und Rotwild. Ich hatte eher mit Wildschweinen gerechnet. Egal! Die Freude ist hier very great!

Die Cam schaltet in der Dunkelheit die Infrarot-LEDs (940nm, 48 LEDs) ein. Die Tiere werden nicht durch Leuchten und Blitzlicht gestört oder aufgescheucht. Waschbären sind aber klug und gewitzt. Wie eine Videoaufnahme zeigt, untersuchten sie die Cam sehr genau und klauten sie glücklicherweise nicht. Eine Verschlussklemme am Gehäuse war schon gelöst. 🙂

Hier ein paar Screenshots 🙂

Kuhherde zieht Frischling auf

Eine Kuhherde in Niedersachsen ist seit Kurzem um ein ungewöhnliches Mitglied reicher: Wildschwein-Frischling Frida hat sich den Kühen angeschlossen. Frida ist mittlerweile eine echte Attraktion in der Gemeinde Brevörde im Landkreis Holzminden.

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Rotwildbrunft im Wisentgehege Springe

Im Wisentgehege Springe röhren die Hirsche. Die Paarungszeit hat begonnen und dauert bis Ende Oktober. Die Weibchen locken die Männchen an, doch nur der Stärkste darf sich paaren.

Der eindrucksvolle Kopfschmuck männlicher Hirsche wiegt vier bis fünf Kilogramm und dient nur für Kämpfe während der Brunftzeit. Nach dem Winter werden die Geweihe abgeworfen. Kurz darauf wächst es neu.

Nur der Platzhirsch sorgt für Nachwuchs.

Der Platzhirsch verteidigt während der Brunftzeit seine Hirschkühe vor Rivalen. Nach etwa 8 Monaten Tragzeit kommen die Hirschkälber zur Welt. Die meisten sind „Einzelkälber“. Außerhalb der Paarungszeit leben die Hirschkühe mit den Kälbern in Rudeln zusammen. Die männlichen Hirsche leben mit anderen männlichen Hirschen zusammen.

Rotwild-Führungen gibt es im Wisentgehege bis zum 3. Oktober 2022 täglich um 17:30 Uhr. Die Führung ist im regulären Eintrittspreis und für Jahreskarteninhaber enthalten.

 

Tag der Plüschmors

Heute ist laut NDR „Tag der Hummeln“. Wir haben in diesem Jahr sehr viele Hummeln, Grashüpfer und mehr Schmetterlinge im Garten. Ich habe einfach ein Viertel der Rasenfläche wachsen lassen und beobachte seit Wochen das bunte Geschehen auf der Wildwiese.

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Hummel auf Plattdeutsch: Plüschmors
Plüsch
= Flauschig, weich und Mors = Hintern, Po

Weidenbohrer am Katzberg im Deister-Süntel-Tal

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Der Weidenbohrer ist ein weit verbreiteter Schmetterling aus der Familie der Holzbohrer und hat als Raupe seinen Lebensmittelpunkt in Rindenspalten von geschwächten Weiden, Pappeln, Birken und gerne auch in Apfel- und Birnenbäumen.

Größe: 
Bis zu 10 cm lange kräftige Raupe mit rot schwarzem Nackenschild und gelblichen oder orangenen Seiten. An warmen Tagen ist die Raupe fix unterwegs. Wegen der Farbe berührten wir die Raupe lieber nicht. Bei meinen Recherchen fand ich heraus, dass sie sehr wehrhaft ist und beißen kann. Der harmlose Nachtfalter ist grau-bräunlich getarnt und erreicht eine Flügelspannweite von 65 – 80 mm.
Lebensraum:
Auen, feuchte Wälder, Waldränder, Gärten, Park
anlagen.
Entwicklung:
Da der Rüssel des Nachtfalters keine Nahrung aufnehmen kann, beträgt die Lebenserwartung maximal drei Monate. In der Zeit von Mai bis August legen die Weibchen ihre Eier ab. Die robusten und gefräßigen Raupen leben vorwiegend in den saftführenden Schichten zwischen Borke und Splint von Laubbäumen. Dort legen sie Kleinfingerdicke Fraßgänge an und entwickeln sich prächtig. Sie überwintern 2 – 4 mal.
Natürliche Feinde: Rabenvögel, Spechte, Schlupfwespen.

Familie Meise

In der Schar der hungrigen Vögel, die in allen Jahreszeiten unsere Gärten besuchen, fehlt die zierliche Blaumeise fast nie. Wer ein Futterhaus aufgestellt hat, kann das schöne Tier, das in Gärten, Parks und Wäldern nistet, ganz aus der Nähe beobachten.

Im Nistkasten der Familie Meise ist ordentlich was los. Die Meiseneltern sind unermüdlich fleißig, um die laut piepsenden hungrigen Schnäbelchen der Jungen mit Futter zu versorgen und die Wohnung sauber zu halten.

Woran stirbt der Rotmilan?

Update: Link zur Sendung https://www.zdf.de/politik/frontal/rotmilan-gegen-windkraft-100.html

Ein aktuelles EU-Forschungsprojekt zeigt Ergebnisse zu den Todesursachen mit aus meiner Sicht vielen Fragezeichen. Demnach sind Rotmilane nicht durch den Ausbau der Windkraft gefährdet. „An einem Windrad zu sterben, ist ein äußerst seltenes Ereignis, wirklich extrem selten“, fasst Rainer Raab die ersten Ergebnisse von „LIFE EUROKITE“ zusammen.

Rotmilane werden 60 bis 66 Zentimeter lang. Ihre Flügelspannweite beträgt zwischen 175 und 195 Zentimetern. Fressfeinde sind Uhu, Habicht, Baummarder und Waschbär.

Todesursachen lt. EU-Forschunsprojekt (bezieht sich auf Europa)

  1. Fressfeinde
  2. Vergiftung
  3. Straßenverkehr
  4. Stromleitungen
  5. Abschuss
  6. Schienenverkehr
  7. Windkraft

Mehr zum Forschungsprojekt „Rotmilan gegen Windkraft – Das Märchen vom bedrohten Greifvogel“ heute, am Dienstag bei ZDF Frontal um 21.20 Uhr.

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Magie der Eulen

Der Uhu, der Kauz und zwo Eulen,
Beklagten erbärmlich ihr Leid:
Wir singen; doch heißt es, wir heulen.
So grausam belügt uns der Neid!

Wir hören der Nachtigall Proben,
Und weichen an Stimme nicht ihr:
Wir selber, wir müssen uns loben,
Es lobt uns ja keiner, als wir!

(Friedrich von Hagedorn,
1708-1754)

Heute zwei Leseempfehlungen: Weltmeister der Persönlichkeit – Artikel in der TAZ (klick Link)

Die Eulenflüsterin: „Ich war ein Kind, das nie gewollt war“, sagt Tanja Brandt. Sehr schmerzhaft sind ihre Erinnerungen, sobald sie über ihr Elternhaus spricht. In ihrem Buch schreibt sie über ihren harten Lebensweg und die Liebe zu den Tieren, die sie daran erinnert, dass Träume wahr werden können. Auch lernt sie von ihren Tieren, was es braucht, um glücklich zu sein: Von Ingo, dem Schäferhund, alles über Geborgenheit. Von Bärbel Mitgefühl und Verlässlichkeit, und auch Gandalf zeigt ihr, wie wunderbar Fürsorge ist.


Herrscher der Nacht

Unter den Eulen ist der Uhu die größte Art. Noch vor wenigen Jahrzehnten war der Uhu in weiten Teilen Europas ausgestorben. Inzwischen ist der nachtaktive Jäger in Niedersachsen wieder heimisch geworden. Sein Speiseplan besteht aus Säugetieren wie Mäusen, Ratten, Kaninchen, Hasen, Amphibien und Reptilien.

Foto deisterland.wordpress.com

Zum Abschluss noch ein ❤ für die Eule mit dem Herzgesicht

Auf ihren weizenfarb’nen Flügeln,
Mit ihrer ernsten weißen Stirn
Huscht wie ein Geist sie
Durchs Giebelloch in die Scheune.

(John Clare, 1793 -1864)

Schleiereule © deisterland.wordpress.com

Schlaue Vogelwelt

Vogelhirne sind zwar klein, aber sehr leistungsfähig. Manche Arten sind sogar bessere Problemlöser als Primaten und Kleinkinder. Artikel National Geographik (klick Link).

Zu dem interessanten Artikel zeige ich ein paar Fotos aus meiner Sammlung.

Elster (Pica Pica)

Elstern sind außergewöhnlich intelligent und können sich sogar im Spiegel selbst erkennen. Im Volksmund sagt man ihr nicht nur nach, Glitzerndes zu stehlen, sondern auch, dass sie die Nester von Kleinvögeln ausplündern. Die Urteile über ihr „diebisches“ Tun sind in mehreren Untersuchungen (Kot-, Magen- und Speiballenanalysen) widerlegt worden. Elstern halten sich gerne an Orten auf, wo auch Amseln, Buchfinken, Meisen, Nachtigallen, Spatzen oder Zaunkönige zahlreich unterwegs sind. Der Ernährungsplan besteht aus Samen, Früchten, Insekten, Larven, Regenwürmern, Aas und den zahlreichen Köstlichkeiten in Haushaltsabfällen. Kleinvogelküken- oder Eierreste lagen bei allen Untersuchungen bei etwa drei Prozent.

Die cleveren Flieger bewegen sich geschickt und quetschen sich gerne in sehr kleine Vogelfutterhäuschen. Frech und „selbstbewusst“ trauen sie sich auch an Hunde heran und picken an der Rute, wenn es um einen Anteil an der täglichen Hundefutterration geht. Ihre Lautrepertoire reichen von dem bekannten „Schackern“ oder „Schäckern“ bis hin zu einem wunderschönen leisen rhythmischen Plaudergesang mit weichen Triller- und Pfeiftönen.

Hier eine aktuelle Aufnahme von unserem Dauergast „Edgar“  ❤

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Pferd – Wildschwein – Mensch

Pferde und Wildschweine kann man wirklich sehr leicht verwechseln…

Artikel Zeit-Online: Jäger erschießt versehentlich Pferd auf Koppel – Ein Jäger hat auf einer Weide im Hochtaunuskreis versehentlich ein Pferd erschossen. Er habe angegeben, das zwölfjährige Quarterhorse mit einem Wildschwein verwechselt zu haben, sagte ein Polizeisprecher in Wiesbaden am Dienstag.

Fotos ©deisterland.wp.com

 

Obelix‘ Lieblingsschweine

verursachen weltweit jährlich so viele CO2-Emissionen wie rund 1,1 Millionen Autos, behauptet ein internationales For­sche­r:in­nen­team. (Artikel „Schweine als Klimasäue“, TAZ, klick Link)

… hoffentlich werden jetzt nicht die 400.000 deutschen Jäger*innen zu Klimaschütz*innen 😉 .

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Göttinger Riesenwels erstickt an Schildkröte

Das (einheimische?) Reptil hatte sich in den Kiemen des Welses verbissen und verhakt. Am Ende bezahlten es beide mit dem Leben. 😦 . Artikel Spiegel

Eine Nummer kleiner wäre vielleicht bekömmlicher gewesen.

Das Exemplar war es nicht, denn es lebt auf Malle 🙂 . Foto by Deisterland,wp.com

 

 

Fischotter (Lutra lutra)

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Der Fischotter ist in freier Wildbahn recht selten zu sehen.  Die flinken Schwimmtaucher wurden in der Vergangenheit wegen ihres wertvollen Fells und als Konkurrent der Fischereiwirtschaft stark bejagt. Dank vielfältiger lebensraumverbessernder Maßnahmen breitet sich der streng geschützte Fischotter in Niedersachsen langsam wieder aus.

Fischotter im Wisentgehege Springe

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Gefährdet die Windkraft bestimmte Vogelarten?

Windenergie und Vögel: „Die Opferzahlen sind viel höher als gedacht“

Für die Befürworter der Energiewende ist es eine unbequeme Tatsache: Windkraft fordert immer mehr Opfer unter Vögeln, Fledermäusen und Insekten. (Geo-Artikel klick Link)
Foto © by deisterland.wp.com

Besuch in der Küche

Zum Glück ist unser Killerkater auf Wanderschaft. Gestern Abend fing unser sportlicher Kater sich vor  meinen staunenenden Augen im Beisein meines Nachbarn einen Wiesel. Zwei Zäune, lautes Rufen und Klatschen hielten ihn nicht von der Jagd ab. Er schleppte seine quietschende Beute mit professionellen Sprüngen über die Zäune in sein Versteck am Bahndamm. Zum Glück nicht auf unsere Fußmatte auf der Terrasse oder auf dem Balkon! Ich habe so eine Jagd (okay, Mäusejagd und leider auch Vogeljagd schon) noch nie zuvor beobachtet und war völlig entsetzt. Als er gestern Abend nochmal bei uns vorbei schaute, stank er wie ein Iltis! Sobald er durch unsere Gärten schleicht, startet der Vogelalarm – angeführt von einer laut tösenden und zerfledderten punkigen Amsel.

Maikäfer auf unserer Wiese

„Es gibt keine Maikäfer mehr“, sang Reinhard Mey einst. Tatsächlich schienen die beliebten Krabbler wegen Verfolgung und Vergiftung fast ausgestorben. Doch in den letzten Jahren haben sich Feld- und Waldmaikäfer wieder erholt. Artikel Nabu: „Die Maikäfer sind wieder da“

Fotos ©deisterland.wp.com

Waschbär beendet Glockengeläut

Im Löwenhagener (Landkreis Göttingen) Kirchenturm wohnt ein Waschbär und spielt Streiche. Das possierliche Tier habe mehrfach den Hebel des Stromschalters der Glockenanlage umgelegt und so das Geläut der Glocken verhindert. Artikel NDR: Zu laut? Waschbär schaltet Kirchenglocken ab

Noch ein interessanter Artikel im Tagesspiegel: Coronastille, Coronaleere: Die Natur erobert die menschenleeren Städte

Foto ©deisterland.wordpress.com 🙂

Waschbär im Wisentgehege Springe

Vogelschwund – Warum sterben Vögel?

Foto ©deisterland.wp.com

Das Hauptproblem beim Rückgang der Vogelbestände sei nicht der Klimawandel, sondern die Zerstörung natürlicher Lebensräume und das Insektensterben. (Neue Studie Oslo (dpa)) 

Was tun?

  1. Wir brauchen dringend eine kluge und naturverträgliche (EU)Agrarpolitik.
  2. Vögel müssen Brutplätze und genügend proteinreiche Nahrung finden, um ihren Nachwuchs großzuziehen. Dafür benötigen Vögel und Insekten mehr wild wachsende Wiesen, Weiden, Hecken usw..
  3. Verringerung von großindustriellen Ackerlandflächen mit Monokulturen.
  4. Verringerung / Vermeidung Einsatz von Medikamenten, Pestiziden und Düngemitteln.
  5. Einladung an Bienen, Falter, Vögel und andere Arten auf verwilderte Grundstücksflächen: Langweilige grüne Grundstücksrasenflächen oder hässlichgruselige Steingärten gegen eine wilde Wiese voller verschiedenster Blumen, Gräser und Kräuter sowie insektenfreundlichen Bäumen und Sträuchern eintauschen.

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Jagd auf Rodewalder Wolfsrüde GW717m verschlingt 1,25 Mio. Euro

Update 18.02.2020: In der Antwort auf eine Anfrage der Grünen Fraktion „War ein „südeuropäischer Trapper“ (Welt vom 15.12.2019) der Dienstleister für den erfolglo-sen Fang des Rodewalder Wolfes? – Welche Schäden an wehrhaften Rindern hat der Rüde tatsächlich verursacht?“ beziffert das Land den Aufwand zur Jagd auf den Rodewalder Wolfsrüden mit „überschlägig 1,25 Mio. Euro“. Das Umweltministerium bestätigt erstmals auch den Einsatz eines international tätigen Fallenstellers (Kosten für Trapper etwa 50.000 Euro). Der letzte nachgewiesene Riss von GW717m ist über 6 Monate alt und kostete 544 Euro.

Kleine Anfrage und Antwort zu 4 (Seite 5 im PDF): Welchen finanziellen Schaden hat der Rodewalder Rüde seit November 2018 nachweislich an zum Selbstschutz befähigten Rindern verursacht?
Durch die Regelungen der Richtlinie Wolf entsteht für Tierarten wie Pferde und Rinder auch bei Mischbeweidung eine Sonderkulisse zur Herdenschutzförderung, wenn innerhalb eines Jahres und 30 km Radius drei entsprechende Tiere durch Wolfsangriffe getötet wurden. Durch das Jagdverhal-ten von GW717m ist dies sowohl bei Rindern als auch bei Pferden der Fall. Der durch GW717m absehbar verursachte Schaden für die Steuerzahlerin/den Steuerzahler liegt derzeit bereits bei überschlägig 1,25 Mio. Euro. Als Folge des Rissverhaltens des Wolfes wurden bisher im Territori-um Anträge für wolfsabweisende Zäune in Höhe von ca. 465.000 Euro für Rinder sowie ca. 781.000 Euro für Pferde gestellt, die voraussichtlich aus Landesmitteln erstattet werden. Daneben ist seit November 2018 durch den Rodewalder Rüden ein direkter Schaden in Höhe von 544,- Euro an Rindern entstanden

Link kleine Anfrage mit Antwort Bündnis90/Grüne Niedersachsen (klick Link)

Link zur Pressemitteilung Bündnis90/Grüne Niedersachsen:

Umweltminister hat sich bei Wolfsjagd verrannt (klick Link)


Mein Beitrag vom 7. August 2019:

Transparenz beim Umgang mit Steuergeldern: Was kostet die Jagd auf den Rodewalder Wolfsrüden GW717m?

Das Geld hätte unsere Landesregierung wirklich sinnvoller investieren können, z. B. für Ausgleichs-, Förder- und Unterstützungszahlungen an die Tierhalter und im Wolfsschutzmanagement.

Seit Januar 2019 steht der Rodewalder Elternrüde (das Elternpaar hat aktuell 7 neue Welpen) auf der Abschussliste. Das ganze Spektakel  kostete den Steuerzahler bislang 83.939,38 Euro (Stichtag 25.07.2019). Das geht aus der Antwort der niedersächsischen Landesregierung auf eine Kleine Anfrage (Drucksache 18/4283 – 2 PDF-Seiten) der Grünen hervor. Der mit der Wolfsentnahme betraute „Dienstleister“ stellte demnach für seine Dienste 48.201,64 Euro in Rechnung, für “anteilige Personalkosten” der Landesverwaltung kommen noch einmal 31.628,76 Euro hinzu. Weitere kleinere Posten in der Gesamtrechnung sind der Einsatz von Ordnungskräften in Höhe von 2.978,48 Euro und Kosten für GPS-Satellitenhalsbänder in Höhe von 1.130,50 Euro.

!!! Auszug aus der Drucksache zum Schaden, die der Wolf angerichtet hat:

>> 3. Wie hoch sind die Ausgleichszahlungen für GW717m zugeordnete Risse, bei denen ein nach Auffassung des Landes ausreichender Wolfsschutz gegeben war?

In den Fällen (NTS 678, NTS 811 und NTS 852), die die Grundlage für die Entnahme waren, ist ein Schaden von 2.458,60 Euro entstanden.
Zudem kam es zu einem Übergriff von GW717m auf Schafe, bei denen ein empfohlener Grundschutz von 1,20 m E-Netzen überwunden wurde. Hierbei ist ein Schaden von 429,10 Euro entstanden. <<

Foto Wolf im Wisentgehege Springe @ deisterland.wp.com

Isegrim geht es an den Kragen

© deisterland.wp.com

Der Bundesrat hat am Freitagvormittag mit  einer Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes beschlossen (PDF), dass Wölfe künftig nach Angriffen auf Nutztiere leichter abgeschossen werden können.

Hoffentlich ist der Beschluss nicht ein Türöffner für weitere Abschussgenehmigungen – der Schrei nach Wolfsfreien Zonen wird immer lauter.

 

Das „Rotkäppchen-Syndrom“

Kaum ein anderes Tier polarisiert so stark wie der Wolf. Der große Beutegreifer war rund eineinhalb Jahrhunderte in Deutschland  ausgerottet und ist nun aus eigener Kraft wieder zurückgekehrt. Die Rückkehr der Prädatoren stellt die Menschen vor neue Herausforderungen und es wird nicht nur verbal aufgerüstet. Landwirte fürchten um ihre Nutztiere, Eltern wollen ihre Kinder nicht mehr im Wald spielen lassen. Was aber ist dran am Mythos „böser Wolf“?

Scinnexx-Dossier: Wie die Rückkehr des Rudeltiers die Geister spaltet

Inhalte:

  1. Rückkehr eines Vertriebenen
    Der Wolf wurde in Europa einst fast ausgerottet
  2. Neue Gefahren
    Was bedeutet die Wieder-Ausbreitung für Wolf und Mensch?
  3. Konfliktpotenzial Nutztiere
    Wie gefährlich ist der Wolf für Schaf, Rind und Co?
  4. Prävention
    Wie funktioniert guter Herdenschutz?

Älteres Foto aus meiner Sammlung 🙂

Foto © deisterland.wp.com

Mufflonherde im Deister

Auf meinen ScanDisks sind zahlreiche bisher noch nicht gezeigte Fotos. Die Mufflonherde fotografierte ich Mitte August 2019.

Seit vielen Jahren suche ich immer wieder meine Lieblingsorte im Kleinen und Großen Deister auf. Still warteten A. und ich an diesem herrlichen Sommerabend im Versteck. Nach etwa einer halben Stunde betrat eine kleine Mufflonherde die Waldlichtung. Ein absoluter Glückstag, denn Mufflons sind extrem scheu. Leider war die Herde etwas zu weit weg. Egal, Aufnahme wird trotzdem zur Ansicht veröffentlicht 🙂

Mein Beitrag zum Salzleckstein: Auch Wildtiere brauchen Salz, vor allem die Pflanzenfresser. Jäger oder Förster stellen im Wald Salzlecken auf, an denen die Wildtiere ihren Natriumbedarf stillen können.

Leitrüde GW717m

Update: 150.000 Euro könnte die bisher erfolglose Jagd auf den Rodewalder Wolf verschlingen –  und das nur für einen einzigen Posten. – Artikel NDR (klick)

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Transparenz beim Umgang mit Steuergeldern: Was kostet die Jagd auf den Rodewalder Wolfsrüden GW717m?

Das Geld hätte unsere Landesregierung wirklich sinnvoller investieren können, z. B. für Ausgleichs-, Förder- und Unterstützungszahlungen an die Tierhalter und im Wolfsschutzmanagement.

Seit Januar 2019 steht der Rodewalder Elternrüde (das Elternpaar hat aktuell 7 neue Welpen) auf der Abschussliste. Das ganze Spektakel  kostete den Steuerzahler bislang 83.939,38 Euro (Stichtag 25.07.2019). Das geht aus der Antwort der niedersächsischen Landesregierung auf eine Kleine Anfrage (Drucksache 18/4283 – 2 PDF-Seiten) der Grünen hervor. Der mit der Wolfsentnahme betraute „Dienstleister“ stellte demnach für seine Dienste 48.201,64 Euro in Rechnung, für “anteilige Personalkosten” der Landesverwaltung kommen noch einmal 31.628,76 Euro hinzu. Weitere kleinere Posten in der Gesamtrechnung sind der Einsatz von Ordnungskräften in Höhe von 2.978,48 Euro und Kosten für GPS-Satellitenhalsbänder in Höhe von 1.130,50 Euro.

!!! Auszug aus der Drucksache zum Schaden, die der Wolf angerichtet hat:

>> 3. Wie…

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Leitrüde GW717m

Transparenz beim Umgang mit Steuergeldern: Was kostet die Jagd auf den Rodewalder Wolfsrüden GW717m?

Das Geld hätte unsere Landesregierung wirklich sinnvoller investieren können, z. B. für Ausgleichs-, Förder- und Unterstützungszahlungen an die Tierhalter und im Wolfsschutzmanagement.

Seit Januar 2019 steht der Rodewalder Elternrüde (das Elternpaar hat aktuell 7 neue Welpen) auf der Abschussliste. Das ganze Spektakel  kostete den Steuerzahler bislang 83.939,38 Euro (Stichtag 25.07.2019). Das geht aus der Antwort der niedersächsischen Landesregierung auf eine Kleine Anfrage (Drucksache 18/4283 – 2 PDF-Seiten) der Grünen hervor. Der mit der Wolfsentnahme betraute „Dienstleister“ stellte demnach für seine Dienste 48.201,64 Euro in Rechnung, für “anteilige Personalkosten” der Landesverwaltung kommen noch einmal 31.628,76 Euro hinzu. Weitere kleinere Posten in der Gesamtrechnung sind der Einsatz von Ordnungskräften in Höhe von 2.978,48 Euro und Kosten für GPS-Satellitenhalsbänder in Höhe von 1.130,50 Euro.

!!! Auszug aus der Drucksache zum Schaden, die der Wolf angerichtet hat:

>> 3. Wie hoch sind die Ausgleichszahlungen für GW717m zugeordnete Risse, bei denen ein nach Auffassung des Landes ausreichender Wolfsschutz gegeben war?

In den Fällen (NTS 678, NTS 811 und NTS 852), die die Grundlage für die Entnahme waren, ist ein Schaden von 2.458,60 Euro entstanden.
Zudem kam es zu einem Übergriff von GW717m auf Schafe, bei denen ein empfohlener Grundschutz von 1,20 m E-Netzen überwunden wurde. Hierbei ist ein Schaden von 429,10 Euro entstanden. <<

Foto Wolf im Wisentgehege Springe @ deisterland.wp.com

Leben mit Bären, Luchsen und Wölfen

In Europa sind Bären, Luchse und Wölfe gesetzlich geschützt

  • Berner Konvention
  • CITES-Artenschutzübereinkommen
  • Europäische Fauna-Flora-Habitat-RL 92/43/EWG
  • Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung.

Die Rückkehr der großen Beutegreifer stellt die Menschen vor neue Herausforderungen und es wird nicht nur verbal aufgerüstet. Der „Problemwolf“ aus dem Rodewalder Rudel und die illegal getötete Wölfin aus dem Kreis Gifhorn erhitzen weiter die Gemüter.

Wie kann ein konfliktärmeres Zusammenleben mit den großen Beutegreifern funktionieren? Es muss (noch) mehr geförderte Bildungsinitiativen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie für betroffene Tierhalter und Anwohner geben, um die Toleranz  zu erhöhen. Ein interessantes Projekt setzt bereits bei den Jüngsten an:

Das EU-Projekt „EDU-Wildlife-Lernportal – Wolf, Bär und Luchs im Fokus“

Die Ergebnisse werden am 26. und 27. September 2019 in der evangelischen Akademie Loccum vorgestellt (klick Link). Thema: Die Rückkehr großer Wildtiere provoziert Konflikte im Naturschutz. Wie können diese in Konzepte einer nachhaltigen und transformativen Bildung eingebunden werden?

Solange der Mensch denkt, dass Tiere nicht fühlen können, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken können.