Sauerei

Noch weniger Rechte für die Sau

Artikel im Spiegel: Trotz Fleischskandal, trotz Tierwohldebatten: Der Bundesrat will einer Gesetzesänderung zustimmen, die das elende Leben der Muttersauen weiter verschlechtert. Die Grünen sind auch dabei.

„Es gibt kein Fleisch von glücklichen Tieren – nur von toten.“

Karen Duve

Wir müssen endlich weg von der Massentierhaltung und von Fleischkonzernen / Großschlachtfabriken

Fleischkonzerne und Schlachtfabriken sind eine Schande für Tier, Mensch & Umwelt. In der Schlachtfabrik Wietze bei Celle werden täglich Tiere am laufenden Band getötet! Der Neubau wurde mit 6,5 Millionen € vom Land Niedersachsen und weiteren 800.000 € von der schwarz-gelben Bundesregierung subventioniert. Quelle: Wiki

Fotos aus 8/2013, Protestaktion unter dem Motto „Wir haben Agrarindustrie satt!“ mit rund 5.000 Menschen, die eine Menschenkette um die hochgesicherte Hühnerschlachtfabrik in Wietze bildeten.

Fotos ©deisterland.wp.com

Kritik an Taubenzüchter

Seit mehr als einer Woche wohnt nun der Taubenmann „Curly“ bei uns im Garten. Er war bei einem Brieftaubenverein mit der Vereinsnummer 02264 in der Region Hannover registriert. Der Verein wurde vor vier Jahren aufgelöst.  Der Züchter von „Curly“ lebte in Lüdersen und verstarb vor fünf Jahren. Somit lässt sich nun angeblich nicht feststellen, woher die Taube kommt und wo ihre derzeitige Heimat ist. Ich kenne mich mit der Taubenzucht und deren Nachlassverwaltung nicht aus , gehe aber davon aus, dass das Tier erst vor kurzem seinen aktuellen Heimatschlag verloren hat. Seit fünf Jahren fliegt die gesunde Brieftaube definitiv nicht obdachlos durch die Wohnsiedlungen.

Mittlerweile sehe ich die Taubenzucht mehr als kritisch. Es kann nicht sein, dass diese Tiere erst gezüchtet und als Eigentum beringt werden und wenn die Zucht oder der Verein aufgegeben wird, dann den Tieren einfach der Heimatschlag genommen wird. Das ist wie aussetzen eines Hundes. Diese Brieftaube ist stark auf Menschen geprägt. Hier halten sich auch andere Tauben auf. Er hat kein Interesse sich den Artgenossen anzuschließen. Am Telefon wird man von Taubenzüchtern verarscht. Der Verein 02264 aus Hemmingen, wo „Curly“ gemeldet war, wurde wie oben geschrieben vor vier Jahren aufgelöst. Heute telefonierte ich mit einer Dame aus Bennigsen/Lüdersen, um nach einem neuen Zuhause zu fragen. Ihr Sohn betreibt den Brieftaubenverein seit Jahren nicht mehr und lässt keine Tauben mehr fliegen. Sie verwies auf den ehemaligen Vereinsvorsitzenden 02264.  „Herr X  lässt Brieftauben noch fliegen. Eventuell nimmt er die Taube auf.“ Da fühle ich mich schon ein wenig veräppelt. Ich glaube, man möchte einfach nur keine Zuflieger aufnehmen.

Da stellt sich mir die Frage, wie ernst nehmen Taubenzüchter und Vereine überhaupt den Tierschutz? Was hat der Brieftaubensport überhaupt mit Sport zu tun? Was passiert mit den Tieren, wenn die Zucht aufgegeben wird? Taubenzucht ist eine Lebensaufgabe. Jeder, der sich ein oder mehrere Tiere hält, steht diesen gegenüber in der Verantwortung. Wer das nicht kann, sollte Briefmarken sammeln!

Isegrim in Niedersachsen

Kaum ein anderes Tier polarisiert so stark wie der Wolf. Der Wolf war rund eineinhalb Jahrhunderte im Bundesgebiet ausgerottet und ist nun aus eigener Kraft wieder zurückgekehrt. In letzter Zeit wurde u. a. in Niedersachsen viel über den Wolf berichtet. Vor einigen Tagen fielen in einem Damwild-Gehege im Landkreis Uelzen 22 Tiere zum Opfer. Weitere Todesfälle von Nutztieren im Dezember, wo die Täter per DNA noch nicht feststehen: 4 Schafe/Ziegen in Südergellersen (LG), 1 Gatterwild in Gilten/Schwarmstedt,  1 Rinderkalb in Barnstorf (DH) und 1 in Moorhausen (Friesland)…  Wenn ich richtig recherchiert und gerechnet habe, sind bis Ende November 2016 in Niedersachsen 117 (Vorjahr 2015: 156) Nutztiere (Gatterwild, Schafe/Lämmer, Rinder/Kälber) nachgewiesen durch Wölfe getötet worden (Quelle: Wildtiermanagement Niedersachsen).

In Niedersachsen leben etwa 70 – 80 Wölfe. Zweifelsfrei haben Nutztierhalter Probleme mit dem Wolf. Am 14. Dezember 2016 gab es vor dem Niedersächsischen Landtag eine blutige Protestaktion. Schäfer machten auf die Bedrohung ihrer Tiere durch den Wolf aufmerksam und wiesen mit Bannern auf ihre gefährdete Existenz hin. Slogans auf den Bannern: „Wölfe fressen kein Gras“, „Ist der Wolf wichtiger als der Mensch“ oder „Wölfe zerstören meine Zukunft“. Der NDR berichtete ausführlich.

Auf der Seite des Niedersächsischen Umweltministeriums gibt es eine Pressemitteilung vom 14.12.2016 über die weiteren Maßnahmen zum besseren Herdenschutz.  Der Redebeitrag von Umweltminister Stefan Wenzel ist ebenfalls veröffentlicht: „Was passiert, wenn Herdenschutzmaßnahmen den Wolf nicht mehr abhalten?“

Ich bin ein Wolfsfan und wünsche mir, dass der Wolf weiterhin unter Schutz steht und nur in Ausnahmefällen (auffälliges Verhalten) ein Abschuss erfolgt. Was muss noch geschehen, damit Mensch und Wolf in Niedersachsen zusammen leben können?

 

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