Die etwa taubengroßen Dohlen bewohnen Parklandschaften, Städte, Ruinen, Schluchten und Wälder. Dort leben sie gesellig in größeren Gemeinschaften, in der eine Rangordnung „Rechte und Pflichten“ der Vögel regelt. So haben ranghöhere Dohlen nicht nur Vorteile, sondern auch Pflichten z. B. als Wächter.
Die hochsozialen Dohlen sind selten allein und vergesellschaften sich gerne mit Saatkrähen. Dohlenpaare bleiben meist ein Leben lang zusammen. Sie brüten am liebsten in Kolonien und suchen sich ihre Nistplätze in Bäumen, Kirchen, Ruinen, Höhlen, Felswänden oder Stahlkonstruktionen von Brücken. In der Brutzeit von April bis Juni legt das Weibchen etwa 3-6 Eier, die es 17-18 Tage bebrütet. Während der Brutzeit wird sie vom Männchen gefüttert. Die Küken werden dann von beiden gemeinsam versorgt.
Dohlen fliegen in Schwärmen zur Nahrungssuche. Speiseplan: Getreide, Fallobst, Würmer, Insekten, Eier, Abfall… Sie sind Nesträuber.
Da ihr schwarzes Gefieder mit der grauen Kapuze der Kleidung von Dorfpriestern ähnelte, erhielt die Dohle den Beinamen „monedula“ – Mönchlein.